Ryanair - Billigfluglinie

1. Die Bedeutung der Billigfluglinien in Europa

Während die meisten klassischen Fluglinien Europas mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben, Personal abbauen und Flüge streichen, blühen Billigfluglinien förmlich auf. Diese wurden zu bedeutenden Mitspielern im Transportverkehr.

Europas erster Kontakt mit einer Billigfluglinie begann 1991, als Ryanair nach amerikanischem Modell gegründet wurde. Seitdem sind auch andere Low-cost Anbieter erschienen, wir zum Beispiel Easyjet (1995), Buzz und bmibaby in England, Virgin Express in Belgien, Basiq Air in den Niederlanden und German Wings in Deutschland.

Der grösste Unterschied zwischen den Billigfluglinien und den traditionellen Fluglinien findet man im eingesparten Kundenservice, betrieblichen Einsparungen und eingesparten Gemeinkosten. Billigfluglinien konzentrieren sich mehr auf kurzen Flugstrecken (üblicherweise unter 1500 km). Ziel ist es, so viele Sitze wie möglich in einem Flugzeug zu haben und diese so gut wie möglich mit Passagieren zu besetzen, um die Kosten zu decken. Wichtig ist auch das Benützen von abgelegeneren Flughäfen und das Anbieten von standargemässer gewöhnlicher Kundenbetreuung. Abgelegenere Flughäfen haben zwei grosse Vorteile gegenüber von grossen Flughäfen: sie berechnen nicht so viel für das Benützen der Start- und Landebahnen und sind nicht so beschäftigt wie die Grossen. Verspätungen führen somit nicht dazu, dass Flüge ausfallen, da die Flugbahnen auch zeitverzögert noch frei sind. Das kann Kosten reduzieren und Umleitungen vermeiden. Bedeutend ist auch, dass Billigfluglinien meistens nur ein Typ von Flugzeugen besitzen. Somit können Piloten und Flugbegleiter auf alle Maschinen eingesetzt werden, da es keiner Umstellung benötigt. Ersparnisse werden auch dadurch gemacht, indem man direkt per Internet die elektronischen Tickets den Kunden verkauft und keine Reiseagenturen beschäftigt. Kosten einsparen wird bei den Billigfluglinien zum bedeutendsten Punkt.

Als Folge des Eintritts von Billigfluglinien in Europa kann man die Erhöhung der Nummer von Flugrouten vermerken. Kunden haben davon nur zu profitieren. Man kann billiger an mehreren Orten fliegen. Alles ist vereinfacht worden und das Fliegen ist für normale Menschen mit einem standard-Gehalt zugänglich geworden. Folge für kleine abgelegenere Flughäfen ist das Streben danach, zu erweitern, anzubauen, in das Vergrössern investieren.

2. Ryanair – Profil

Ryanair hat ein sehr gründlich organsiertes Management. Alle Schritte, die im Unternehmen unternommen werden unterordnen sich dem Risiko-Minderungs-Prinzip. Der Erfolg des Low-cost Fluganbieters verdankt man, laut Neil Sorahan, der Tatsache, dass Ryanair nicht auf den Profit ausgerichtet ist, sondern auf geringe Ausgaben und ausgeprägte Sicherheiten. Ryanair will die Grenzen, die es geschaffen hat aufrecht erhalten und Risiken minimieren, daher werden die finanziellen Objektive erreicht.

Ryanair hat die aktuelle Unternehmenspolitik in den Frühen 90-er Jahren entwickelt, als die damaligen Führungsorgane eine Umstrukturierung der Fluglinie verordnet haben. Alles wurde daraufhin gerichtet, Ryanair als billig Airline auf dem Markt zu positionieren, nach dem Modell der Southwest Airlines Co in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Heute hat Ryanair 15 Jahre des ständigen Wachstums zu verzeichenen, eine Angestelltenzahl von über 2000 und ungeführ 25 Milliarden Fluggäste auf über 150 Flugrouten. Im Jahr 2003 kaufte Ryanair die Airline Buzz von KLM. Die Flugrouten der Buzz-Airline wurden erfolgreich in Ryanair Flugrouten umgewandelt.

Ryanair verfolgt eine ständige Entwicklung. Der Hauptsitz ist im Flughafen von Dublin, von wo aus die wichtigsten und schwerwiegensten Entscheidungen bezüglich des Managements getroffen werden. Wichtig hierbei sind folgende Funktionen: Finanzmanagement und –Überwachung, Finanzierung der laufenden Ausgaben, Kontrolle des Devisenverkehrs, der Zinssätze und die Bedarfsplanung.

Die Zentralführung ist in drei augesplitten. Der Prüfungsausschuss des Vorstands hat die Rolle zu kontrollieren, ob alle Ziele und Richtlinien verfolgt wurden. Alle diese Ziele, Richtlinien und Prinzipien wurden in früheren Versammlungen der Aktionäre bestimmt und als gültig erklärt.

Der Erfolg spricht Bände: für das Gesamtjahr 2007 geht die Fluggesellschaft nun von einem Reingewinn von 390 Millionen Euro aus. Bislang war das Unternehmen von 350 Millionen Euro ausgegangen, einem Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits im November hatte Ryanair sein Jahresziel erhöht. In der Gewinn- und Umsatzentwicklung spiegelt sich die gestiegene Zahl der Fluggäste wider, die sich von 8,6 Millionen im Jahr 2006 auf 10,3 Millionen erhöhte.